Die Entstehung von Florenz
Das Gebiet des Arnotals, wo heute Florenz steht, war früher besiedelt von Stämmen aus der Jungsteinzeit. Diese Ansiedlungen waren dort entstanden, wo der Arno einfacher zu überqueren war. Eine etruskische Ansiedlung in den Hügeln nördlich des Arno konnte nachgewiesen werden. Hieraus soll die Stadt Fiesole hervorgegangen sein. Mit Fiesole beherrschten die Etrusker den Flussübergang und das Wegnetz zum Apennin hinauf. 509 v. Chr. jedoch griffen die Römer die Etruskerstadt Veio an und drängten sie immer weiter zurück. Rom kontrollierte nun fast ganz Zentral- und Süditalien.
Im ältesten Teil der Stadt kann man immer noch die römischen Ursprünge der einstigen Kolonie von Cesar erkennen. Im typischen Stil der römischen "Castra", durchlaufen die Stadt zwei Achsen, eine erstreckt sich vom Battistero zur via Roma und weiter auf die via Calimala, die andere hingegen reicht von der via del Corso über die via degli Speziali bis zur via degli Strozzi. Zur besseren Verteidigung wurde die Stadt am Zusammenfluss zweier Flüsse gegründet, dem Arno und dem Mugnone.
Die heutige Piazza della Repubblica war einst das Forum Urbis Die Stadtmauer verlief entlang der Via del Proconsolo, Via de Cerretani, Via de Tornabuoni und im Süden mündete sie in den Piazza Santa Trinita bis hin zum Palazzo Vecchio. Unter dem Eroberer Adriano (127 n. Chr.) wurde eine Terme, sowie ein Amphietheater gebaut (heute steht dort der Palazzo Vecchio und der Palazzo Gondi).
Dank ihrer guten Lage am Arno, entwickelte sich die Stadt schnell. Unter Dioklezian (gegen Ende der 3. Jhdts) wurde Florentia die Hauptstadt der Toskana und Umbrien. Der griechisch-syrische Handel brachte auch die christliche Religion mit sich. Es wurden die ersten florentinischen Kirchen erbaut: San Lorenzo, die erste Diozäse wurde 393 n. Chr. geweiht und Santa Felicita, dessen Ursprünge zurück auf das 4. und 5. Jahrhundert gehen. Die Invasion der Barbaren zur Zeit der Völkerwanderung gefährdete die Stellung Florenzias ernsthaft. Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage wurde sie von den Goten und Byzantinern stark umkämpft. Gegen Ende der Völkerwanderungszeit ließen sich die Langobarden in der Toskana nieder. Auch Florenz fiel unter ihre Herrschaft. Das war wohl das dunkelste Zeitalter ihrer Geschichte.
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