Der Garten von Castello in Florenz
Castello Garten
Der Garten von Castello besteht heute nur aus dem für Besucher geöffneten Teil der gleichnamigen Villa der Medici, welche heute Sitz der Accademia della Crusca für Sprachpflege ist. Der große Park kann mit Fug und Recht als Inbegriff des italienischen Gartens des 16. Jh bezeichnet werden. Er wurde ab 1557 im Auftrag von Cosimo I. der Familie Medici geschaffen, im Rahmen eines umfangreicheren Programms zur Verschönerung der Villa von Castello, die er von seiner Mutter Maria Salviati geerbt hatte. Mit dem Großprojekt wurde Niccolö Tribolo betraut, während die Realisierung der eindrucksvollen hydraulischen Anlage, durch die das Wasser von der höhergelegenen Quelle della Castellina den zahlreichen Brunnen zugeführt wurde, Piero da San Casciano zu verdanken ist.
Was das umfangreiche ikonografische Programm des Parks betrifft, welches die Rolle als Friedensstifter und die aufgeklärte Herrschaft der neuen großherzoglichen Regierung hervorheben sollte, so neigen die Forscher dazu, es Benedetto Varchi zuzuschreiben. Hauptmerkmale dieses reichhaltigen und deutlich gegliederten Dekorationsprojekts - von Vasari beschrieben, doch nur teilweise realisiert — sind, entlang der zentralen Achse des italienischen Gartens auf der Rückseite der Villa, der Brunnen von Ercole e Anteo (Herkules und Anteo, ein Werk von Tribolo und Pierino da Vinci, gekrönt von der Bronzegruppe von Bartolomeo Ammannati) sowie die berühmte Grotta degli Animali o del Diluvio (Grotte der Tiere oder der Sintflut), die auf einen Entwurf Tnbolos zurückgeht und ursprünglich von spektakulären Wasserspielen belebt war; durch eine perfekte Simulation einer natürlichen Grotte, tn der vielfarbige Gruppen von Tieren zusammengestellt sind, wird die Befriedung des Universums durch Cosimo zelebriert. In der "Selvatico" (Wildnis) von Steineichen, Eichen und Zypressen, die im oberen Bereich des ausgedehnten Parks wächst, fällt das große Zysternenbecken mit seiner Ausschmückung Appennino (Apennin) oder Gcnnaio (Januar) ms Auge, eine bronzes-kulptur von Ammannati.
Hinzuweisen ist auch auf den Heilkräutergarten und auf die einmalige Sammlung von Zitrusgewächsen, die als eine der bedeutendsten der Welt angesehen werden kann ...... vom Text ` Museen und Galerien von Florenz und seiner Umgebung ` ( Apt Florenz )
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